1894 kam Felke als Pfarrer in das Bauerndorf Repelen um hier an der ev. Kirche tätig zu sein.
1896 gründete sich ein homöopathischer Verein, da inzwischen hunderte kranker Menschen das Dorf bevölkerten, um von Felke mit Naturheilmitteln und homöopathischen Arzneien geheilt zu werden.
Im Dorf gegenüber dem Hotel "Zur Linde" richtete man Felke ein Sprechzimmer ein, damit die Kranken nicht das Pfarrhaus belagerten. Durch die vielen Erfolge des "Lehmpastors" gründeten geschickte Bürger die sogen. "Jungborngesellschaft"
1898 wurde mit Hilfe der Repelener Bürger der prächtige Jungbornpark zum Kurpark umfunktioniert. Nur Repelener durften Anteile kaufen, die mit 4 % verzinst wurden. In Eigenarbeit von 81 Anteilseignern begann man mit der Arbeit, einen Kurpark zu schaffen. Bäume und Sträucher wurden gepflanzt, Wege angelegt, Brunnen gebohrt und Wasserleitungen verlegt, Aborte eingerichtet.
Es entstand ein Frauen- und Männerpark, umgeben mit 3 m hohen Bretterzäunen, der gegen neugierige Blicke schützen sollte, denn innerhalb der Parks bewegte man sich wie Gott einen geschaffen hat. Auch an die Kinder wurde gedacht - so gab es eine kleine Anlage für Mädchen und eine für Jungen.
Die Felke-Kur wurde in kurzer Zeit weltbekannt und so trafen auch Kurgäste aus Amerika, Holland, Belgien, Rußland, Italien und aus vielen Ländern der Erde in Repelen ein um sich der strengen Kurordnung zu unterwerfen.
Die Säulen einer Felkekur, Licht, Luft, Wasser, Erde (Lehm), haben unserem "Lehmpastor", wie er liebevoll genannt wurde, zu Weltruhm verholfen. Viele Arbeitsplätze wurden geschaffen - so wurde das berühmte Grahambrot bis nach Berlin verschickt - die Sitzreibewannen stellte ein Klempner in Repelen her und sie fanden reißenden Absatz. Es entstanden Cafes, Pensionen, die Hauderer (heute nennt man sie Taxifahrer) hatten ihr geregeltes Einkommen, wenn sie für Spanndienste eingesetzt wurden oder die Kurgäste mit Pferd und Wagen vom Bahnhof Repelen abholten.
1912 legte Felke sein Amt als Pfarrer nieder mit Verzicht auf Pensionsansprüche um sich ausschließlich den Kranken zu widmen. Sein Nachfolger wurde Pfarrer Sohnius.
Das prächtige Kurhotel "Hotel Jungborn" wurde 1914 in Betrieb genommen, um den Gutbetuchten eine etwas komfortablere Unterbringung zu bieten - denn die Licht-Luft-Hütten im Park reichten zum einen nicht aus und zum anderen boten sie wenig Komfort. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges kam der Kurbetrieb zum Erliegen. Alle Kurgäste reisten ab und das Dorf war verwaist. Das Kurhotel war nun Lazarett und die Kranken wurden von einem Militärarzt versorgt, wobei auch die Felkekur in Anspruch genommen wurde.
Felke ging nach Sobernheim, seiner späteren Wirkungsstätte. Einer seiner Kranken, Andres Dhonau, hat dort mit ihm ein Felkekurzentrum geschaffen. 14-tägig besuchte der Pastor aber noch seine Patienten in Repelen. Bis zu seinem Tode 1926 behielt Repelen noch seinen Namen als Kurort.
1926 übernahm der Hotelier Wilhelm Olmesdahl das Jungbornhotel.
Der Kurpark wurde von der Jungborngesellschaft an die Gemeinde Rheinkamp verkauft und man versuchte den Kurbetrieb wieder aufblühen zu lassen.